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Was ist eine MPU?
Häufig wurde die MPU in der Vergangenheit als „Idiotentest“ bezeichnet. Es handelt sich dabei aber um eine medizinisch-psychologische Untersuchung, die sich in drei Teile gliedert:
Medizinische Untersuchung und Gespräch
Psychologisches Gutachten
Reaktionstests
Das MPU-Gutachten kann durch unterschiedliche Anbieter durchgeführt werden, die beispielsweise in Hannover oder Bremen zu finden sind. Die Psychologen und Ärzte, die dort arbeiten, stellen Ihnen nach der Untersuchung ein Gutachten aus, das Sie anschließend per Post erhalten. Darin wird begründet Stellung genommen, ob die MPU positiv oder negativ ausgefallen ist.
Die Rate der Menschen, die ihre MPU nicht bestehen, liegt bei ca. 50%*. Der Erfolg kann durch eine qualifizierte Beratung wesentlich verbessert werden.
Der Gutachter möchte hier keine auswendig gelernten Antworten hören, sondern sehen, dass Sie sich mit Ihrem Delikt langfristig und tiefergehend beschäftigt haben sowie bereit sind, Ihr Verhalten in Zukunft dauerhaft zu ändern. Dazu werden Strategien entwickelt, die wir gemeinsam auf Ihre Persönlichkeit abstimmen und in Gesprächen erarbeiten.
*(Quelle: bussgeldkatalog.de, 06.05.2022)
ANLÄSSE FÜR EINE MPU
BTM, Drogen Und Medikamente
Konsum von Cannabis, harten Drogen oder bestimmten Medikamenten kann eine MPU nach sich ziehen. Durch Bearbeitung der Thematik, entsprechende Abstinenzbelege und dauerhafte Verhaltensänderung kann die Fahrerlaubnis wiedererlangt werden.
ALKOHOL
Alkohol ist der häufigste Anlass für die Anordnung einer MPU. Das Thema Alkohol wird tiefergehend bearbeitet, um eine dauerhafte Veränderung im Verhalten herbeizuführen.
Verkehrsdelikte + Punkte
Ab dem Vorliegen von 8 Punkten wird die Fahrerlaubnis entzogen und eine MPU angeordnet. Dies kann durch unterschiedliche Vergehen entstanden sein. Dazu gehören überhöhte Geschwindigkeit, Nutzung des Handys am Steuer oder Überfahren einer roten Ampel. Hier muss eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der Verkehrsverstößen sowie Lösungsstrategien für die Zukunft entwickelt werden.
Straftaten
Auch Delikte, die nichts mit dem Führen eines Fahrzeuges zu tun haben, können zum Entzug der Fahrerlaubnis führen. Hier muss deeskalierendes Verhalten erlernt werden, um eine dauerhafte Änderung zu gewährleisten.
Abstinenz nachweisen
Werden von Ihnen Abstinenznachweise aufgrund von Alkohol oder Drogen gefordert, unterstützen wir Sie dabei den Zeitraum zu bestimmen sowie die entsprechenden Nachweise zu erlangen.
Um Kosten zu sparen, arbeiten wir eng mit zertifizierten Verkehrsmedizinern und Laboren zusammen, die die entsprechenden Nachweise mit Hilfe Ihrer Proben erbringen.
Als Proben können Blut, Urin und/oder Haare dienen. Diese können ortsnah bei einer Verkehrsmedizinerin entnommen bzw. abgegeben werden. Die Untersuchung erfolgt dann in einem speziellen Labor. Sobald die Ergebnisse da sind, werden Sie im Rahmen der MPU- Beratung besprochen und können dann dem Gutachter zur medizinisch- psychologischen Untersuchung vorgelegt werden.